Der vor knapp zwei Jahren gegründete „Förderverein Vogelsbergluchs“ trat jetzt mit einem Infoabend in der Mehrzweckhalle des Schottener Forstamtes erstmals öffentlich in Erscheinung. „Wir wollen dem Heimkehrer Luchs ein freundliches Umfeld schaffen, wenn er denn den Weg zurück in den Vogelsberg findet“, betonte der Vereinsvorsitzende Dr. Berndt Ott vor mehr als 50 Zuhörern. Die Bevölkerung aufzuklären, um Bedenken und Ängste gegenüber dem Luchs zu entkräften sowie Resonanz und Toleranz gegenüber der Raubkatze zu wecken, nannte Ott als Ziele des Vereins, der sich um größtmögliche Transparenz bemühe.
Mit Revierleiter Axel Rockel (Eichelsachsen), dem Diplom-Biologen und Verhaltensökologen Dr. Markus Port und der Vogelsberger Landtagsabgeordneten Eva Goldbach (Bündnis 90/Die Grünen) beleuchteten drei Referenten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Eva Goldbach bezeichnete es als dringliche Aufgabe der Politik, dem zunehmenden Artensterben Einhalt zu gebieten und vom Aussterben bedrohte Tiere einen Lebensraum zu ermöglichen. Der Vogelsberg biete mit seinen großen, nicht von Autobahnen zerschnittenen Flächen einen idealen Lebensraum. Aufgabe der Politik sei es auch, die Bürger zu informieren und Transparenz zu schaffen. Für Nutztierhalter müsse es Schutz und Schadensregulierungen geben. Für 2018 und 2019 habe die Landesregierung jeweils 500.000 Euro für Präventions- und Regulierungsmaßnahmen zugunsten von Weidetierhaltern in den Haushalt eingestellt. Abschließend betonte Fördervereinsvorsitzender Ott, dass für seine Vereinigung die aktive Wiederansiedlung des Luchses im Vogelsberg nicht in Frage kommt.
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